vor zwei Jahren konnten (oder mussten) Sie von mir an dieser Stelle anlässlich der 17. Bayerischen Abfall- und Deponietage folgende Sätze lesen: „In der Kreislaufwirtschaft scheint es nur noch die Themen Wertstoffgesetz und vielleicht noch Mantelverordnung zu geben, für die sog. Energiewende scheint die Elektromobilität allen anderen Themen den Rang abzulaufen. So verständlich und nachvollziehbar das aus Sicht einzelner, handelnder Akteure auch sein mag, sind wir zunehmend dabei, den Blick auf das eigentliche Ziel einer nachhaltigen Gesellschaft zu verlieren." Seien wir ehrlich: hat sich daran etwas geändert? Aus dem angeblich als großem Wurf gestarteten Wertstoffgesetz wurde der Minimalkonsens „Verpackungsgesetz", die Mantelverordnung hängt nach wie vor in der Luft. Zur Energiewende findet sich im Koalitionsvertrag die Absichtserklärung, die Handlungslücke zur Erreichung des Klimaziels 2020 so schnell wie möglich zu schließen. Zum Thema Kreislaufwirtschaft heißt es: „[wollen wir] die Produktverantwortung weiterentwickeln, d. h. Hersteller müssen Langlebigkeit, Reparierbarkeit und Wiederverwendbarkeit stärker berücksichtigen." Hehre Ziele, nur wie sollen sie erreicht werden? Blicken Sie auf das Programm der nunmehr 19. Bayerischen Abfall- und Deponietage und machen Sie sich selbst Ihr Bild.
Den abstrakten Begriff Nachhaltigkeit schreibt sich jeder gerne auf die Fahne. Sobald es aber konkret wird und man selbst betroffen ist, wird es sehr viel schwieriger. Wirkliche Fortschritte werden wir aber nur gemeinsam und nicht gegeneinander erreichen. Diesen Gedanken wollen wir in unseren Projekten ganz gezielt umsetzen und der Erfolg gibt uns – denke ich – recht. Lesen Sie den Bericht über das „KUMAS-Leitprojekt" und urteilen Sie selbst!