„Klimafreundliches und bezahlbares Wohnen“ - Szenario-Werkstatt im Zwickauer Rathaus
Meldung 04.07.2022
Digitalisierung als Lösung?
Ein entscheidendes Ergebnis war: Mehr Digitalisierung kann auch zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz führen, zum Beispiel, wenn Gebäude gezielt automatisiert werden und sich darüber Energie einsparen lässt. Konkret: Heizungen lassen sich intelligent steuern und dadurch unnötige Energieverluste vermeiden. Damit solche Lösungen angenommen werden, müssen sie allerdings nicht nur einfach, verständlich und rechtlich unbedenklich sein. Es braucht auch umfassende Pilotprojekte, um sowohl die Investoren als auch die Nutzer von den Vorteilen zu überzeugen und Berührungsängste abzubauen.
Entwicklung von Strategien für den Bereich Wohnen
Die Komplexität des Bereichs „Wohnen“ führt oft zu Verantwortungsverschiebung, Verzögerungen notwendiger Maßnahmen und dem Scheitern ehrgeiziger Projekte. Die Teilnehmer sollten deshalb Strategien entwickeln, um die unterschiedlichen Interessen und Einflussmöglichkeiten zentraler Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammenzuführen. Im Ergebnis zeigte sich, dass eine emissionsfreie Wohnungswirtschaft insbesondere durch eine engere Zusammenarbeit zwischen Wohnungswirtschaft und Energieversorgern erreicht werden kann.
Quartiers-Lösung statt Einzel-Lösungen
Dass die Szenarien der Werkstatt durchaus alltagstauglich sind, zeigt sich in zwei Projekten. In Zwickau-Marienthal werden in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Projekt „Zwickauer Energiewende Demonstrieren“ (ZED) konkrete Lösungen für eine klimaneutrale Energieversorgung entwickelt und im Alltag auf die Probe gestellt. In dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Projekt „Energieeffizienter Wohnkomfort“ wurden darüber hinaus bereits über 300 Wohneinheiten mit einer eigens durch die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) und den Messdienstleister Brunata-Metrona entwickelten smarten Heizungssteuerung ausgestattet. Durch diese Automation in Wohngebäuden können Wärmeenergie und damit Kosten eingespart und so ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz getan werden.
Bei beiden Projekten arbeiten die Forscher eng mit Wohnungsgesellschaften, Bewohnern oder Energieversorgern zusammen und gewinnen so konkrete Erkenntnisse für das klimafreundliche und bezahlbare Wohnen.
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Gerne können Sie mich kontaktieren:
Dr. Kerstin Dressel
kdressel[at]bifa.de
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