Langer Atem?
Meldung 20.09.2021
Abfälle sollten von nun an hauptsächlich verbrannt werden. Dazu mussten Anlagenkapazitäten geschaffen werden. Doch Müllverbrennungsanlagen hatten keinen guten Ruf. Sie wurden – damals mit Blick in die Vergangenheit nicht zu Unrecht – als „Dioxinschleudern" apostrophiert. Trotz bereits 1990 massiv verschärfter Emissionsgrenzwerte war der Widerstand gegen solche Anlagen groß.
Mehr als 1.500 abgeschlossene Projekte
In diesem Spannungsfeld gründete die Staatsregierung gemeinsam mit der IHK für Augsburg und Schwaben und der Stadt Augsburg 1991 das „Bayerische Institut für Abfallforschung GmbH (BIfA)". Die ersten bifa-Projekte konzentrierten sich auf thermische und biologische Abfallbehandlung. Große Wirkung hatte das weltweit erste Projekt, in dem die Immissionssituation rund um eine Müllverbrennungsanlage vor und bis 10 Jahre nach Inbetriebnahme untersucht – und kein negativer Einfluss festgestellt wurde.
Heute reden wir am bifa kaum mehr von Abfallwirtschaft, sondern von einer eng mit Klimawandel und Ressourcenknappheit verzahnten Kreislaufwirtschaft oder Circular Economy. Wurden in den 1990er Jahren die „Umweltkompartimente" Wasser – Luft – Boden noch weitgehend getrennt betrachtet, haben wir heute das „System im Blick". Im 1. Bericht des IPCC hieß es noch, dass „es nur wenige empirische Belege für einen vom Menschen verursachten Klimawandel" gäbe. Heute ist das anders, und das 1,5-Grad-Ziel ist nur mit deutlich sinkender Ressourcenintensität und stark wachsender Effizienz erreichbar.
Die Arbeit geht uns nicht aus. Zwar nähert sich die „Gründergeneration" des bifa dem Ruhestand, aber unsere jungen MitarbeiterInnen rücken voller Enthusiasmus nach, und so bin ich fest überzeugt, dass bifa noch viele weitere erfolgreiche Jahre vor sich hat.
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Gerne können Sie mich kontaktieren:
Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel
wrommel[at]bifa.de
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