Ökobilanzierung - Lebenszyklusanalyse von Verpackungen
Meldung 18.08.2020
Die Umweltbilanz von Verpackungen
Besonders Ökobilanzen für Verpackungssysteme waren und sind Gegenstand einer Vielzahl solcher Analysen. Dabei haben wir beispielsweise die Umweltwirkung verschiedener Standardverpackungsmaterialien in klassischen Lebensmittelverpackungen oder den Einsatz nachwachsender Rohstoffe für die Herstellung von Kunststoff- und Papierverpackungen bewertet.
Aus diesen Arbeiten lassen sich einige grundlegende Erkenntnisse zur ökobilanziellen Bewertung von Verpackungen ableiten. Den mit Abstand größten Einfluss auf die ökologische Gesamtbilanz hat in aller Regel die Herstellung der benötigten originären Verpackungsmaterialien.
Dieser Beitrag wird bestimmt durch zwei Faktoren:
- materialspezifischer ökologischer Rucksack des jeweiligen Verpackungsmaterials
- konkret für die Verpackung benötigte Menge bzw. Masse an Verpackungsmaterial
Das bedeutet, eine Gewichtsreduktion der benötigten Verpackungsmaterialien verringert nahezu proportional die Umweltlast der Verpackung.
Daneben nimmt die Verwertung der gebrauchten Verpackung am Ende des Lebenswegs deutlichen Einfluss auf die Ökobilanz. Die Verbrennung einer Verpackung würde die Umweltlast der Verpackung zusätzlich erhöhen. Dagegen wird das werkstoffliche Recycling die Umweltlast der Verpackung reduzieren, da Sekundärmaterial erzeugt wird, das Primärmaterial im nächsten Lebenszyklus überflüssig macht.
Die Analyse einer Ökobilanz anhand des – heute oft ausschließlich diskutierten – Beitrags zum Klimawandel bzw. des Carbon Footprints kann spätestens bei der Bewertung von biobasierten Kunststoffen zu Fehlschlüssen führen. Wir empfehlen deshalb, stets eine umfassende Wirkungsabschätzung anhand verschiedener Wirkungsindikatoren durchzuführen.
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