Projekt | 25.05.2016

Carbonfaserverstärkte Kunststoffe - Projekt MAI Recycling

Ziel war die Weiterentwicklung des Recyclings von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) mit Blick auf die technische Realisierung. bifa hatte im Projekt die Funktion des Projektkoordinators inne.

Zu den wesentlichen Aufgaben von bifa zählten neben Arbeiten rund um die Pyrolyse unter anderem umfangreiche Versuche zur Zerkleinerung von CFK und zur Aufreinigung von aus CFK freigelegten Carbonfasern. Aus den Resultaten wurden Konzepte für eine angepasste Zerkleinerung abgeleitet. Zudem können die Möglichkeiten, freigelegte Carbonfasern von Verunreinigungen zu befreien, nun realistisch eingeschätzt werden. Ein zentraler Projektschritt war ein Großversuch zum CFK-Recycling im industriellen Maßstab mit 3 t realen Produktionsabfällen: Von der Vorzerkleinerung und Klassierung über die Freilegung der Carbonfasern aus der Kunststoffmatrix mittels Pyrolyse bis hin zur Verarbeitung zu verschiedenen Halbzeugen wurde dabei die gesamte Prozesskette durchlaufen.

Als ein wesentlicher erfolgskritischer Faktor erwies sich die Abstimmung der gesamten Prozesskette auf die Verarbeitung der Recyclingfasern. Erfolgskritisch sind zudem die gezielte Steuerung von Zerkleinerung und Klassierung zur Einstellung der Faserlängenverteilung und die Reduzierung von Faserverlusten im Recyclingprozess. Auf der Basis der praxisnahen Erprobung verschiedener Verfahren zur Herstellung von Halbzeugen aus freigelegten Carbonfasern wurden schließlich Handlungsoptionen zur Vermeidung von Störungen und zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit abgeleitet.

In der gesamten Prozesskette besteht weiter Entwicklungsbedarf, aber die Kernprozesse für das CFK-Recycling sind verfügbar. Die wichtigste  Aufgabe ist es nun, Märkte für Produkte aus recycelten Carbonfasern zu entwickeln.

Der Abschlussbericht zu den CFK-Projektarbeiten steht unter www.bifa.de zum kostenlosen Download zur Verfügung. Außerdem wird ein bifa-Text erscheinen.