Fernwärme für Weißenhorn - Durchbruch für den Klimaschutz

Ein ambitioniertes Großprojekt der Stadt Weißenhorn und des Landkreises Neu-Ulm wurde zusammen mit uns umgesetzt. Der erste und größte Bauabschnitt des neuen Fernwärmenetzes wurde bis zur Heizperiode im Herbst 2017 fertiggestellt und ist in Betrieb gegangen. Die beiden 50-prozentige Teilhaber der Fernwärmeprojektgesellschaft (FWP), der Landkreis Neu-Ulm und die Stadt Weißenhorn, planten 8,2 bis 9,8 Millionen Euro zu investieren.
Durch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bietet die Fernwärme deutliche Vorteile. Es müssen keine Brennstoffe im Haus gelagert werden und die Schwankungen von Gas- und Öl-Preisen kommen nicht zum Tragen. Ob Fernwärme günstiger als herkömmliches Heizen ist, kann pauschal nicht beantwortet werden und ist von der Situation der individuellen Abnehmer abhängig.
Die Nutzung der Abwärme bietet saubere Energie für Heizung und Warmwasser zu günstigen Preisen. Es müssen weniger fossile Brennstoffe verheizt werden. Außerdem können im Idealfall bis zur zu 1.650 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, was dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 235 Einfamilienhäusern entspricht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Reduzierung der Feinstaubbelastung in Weißenhorn durch die Fernwärmeversorgung.
In dem Projekt erarbeiteten wir die Entscheidungsgrundlagen, die sich aus dem Lastenheft für die Entwicklung des Wärmenetzes Weißenhorn ergaben:
- Vorbereitung des Abschlusses von Vorverträgen zu Wärmelieferung
- Akquise weiterer potentieller Wärmeabnehmer
- Führen von Gesprächen und Verhandlungen
- Empfehlung zum Vertragsabschluss gegenüber Gesellschaftern
- Abstimmung und Bündelung der Einzelinteressen
- Betreibermodell
- Investorenmodell / Finanzierungsmöglichkeiten
- Projektsteuerung für die Projektentwicklungs-GmbH
- Ausarbeitung der an die Projektdynamik angepassten Vorgehensweise
- Abstimmung mit dem Lenkungsausschuss
- Abstimmung mit Mitgliedern der Projektentwicklungs-GmbH
- Festlegung zeitlicher Ablaufpläne und Handlungsstränge
- Festlegung von Meilensteinen
- Unterstützung der Gesellschaft bei der Öffentlichkeitsarbeit für das Fernwärmeprojekt
- Einbringung fachlicher Expertise
- Energieberechnungen zum Wärmenetz
- Wirtschaftlichkeitsberechnungen unterschiedlicher Varianten
- Kontakte zu Planungsbüros
- Einholung von Richtpreisangeboten für investive Komponenten
- Nach einer Entscheidung für den Wärmenetzausbau
- Vorbereitung von Ausschreibungsunterlagen für eine Projektierung
- Begleitung der Ausschreibung: Einholung von Angeboten und fachliche Prüfung
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Dr. Wolfram Dietz
wdietz@bifa.de