FuturePV-Workshop: Zukunftssichere Perowskit-PV
Vortrag zum Ökodesign neuartiger Photovoltaik-Module

bifa war auf dem FuturePV Workshop am 20. – 22. Mai 2025 an der University of Cyprus (Nicosia, Zypern) vertreten. Auf dieser gemeinsamen Veranstaltung von 15 aktuellen europäischen Förderprojekten haben über 70 Expertinnen und Experten aus ganz Europa diskutiert, wie die Perowskit-PV-Technologie im größeren Maßstab skaliert, langlebiger und nachhaltiger gestaltet werden kann.
Erste Ergebnisse aus dem SMARTLINE-PV-Projekt
Dr. Matthias Hämmer (bifa) hat in seinem Vortrag „Eco-design-guidelines for tin-based perovskite PV modules“ erste Ergebnisse präsentiert. In dem von der EU geförderten Forschungsprojekt wird die Perowskit-Photovoltaik-Technologie weiterentwickelt. Dabei wird eine Solarzellentechnologie auf Zinn-Perowskit-Basis als Alternative zu potenziell umweltgefährdenden bleihaltigen Perowskit-Photovolatik-Modulen entwickelt. Zudem werden Schwerpunkte auf effiziente Roll-to-Roll (R2R) – Fertigung, reduzierte Kosten und flexible Modulen mit wählbarer Farbe gelegt. Unter Führung von bifa wird im Projekt ein Ökodesign bis auf die Ebene der Solarzelle und in allen Produktkomponenten realisiert – inklusive Design for Recycling.
Mit diesem Ziel wurden von bifa in Zusammenarbeit mit dem Projektpartner CEA (Frankreich) zu Beginn des Projekts 17 spezifische „Ecodesign Guidelines“ erarbeitet, die Dr. Hämmer dort einem breiteren Fachpublikum vorgestellt hat. Die Vorschläge umfassen die Substitution kritischer Materialien, Reduktion der Materialkomplexität, die Verwendung „grünerer“ Lösungsmittel oder auch recyclingfreundlicher Verkapselungsmaterialien. Ein weiterer Fokus lag auf den Unterschieden im Ökodesign von blei- und zinnbasierten Perowskit-Solarzellen. Erstere sind technologisch zwar weiter fortgeschritten, stellen aber aus toxikologischen Gründen eine größere Herausforderung im Ökodesign dar, insbesondere im Vergleich zu den im Projekt SMARTLINE-PV entwickelten Photovoltaik-Modulen.