Neuerscheinung bifa-Text Nr. 75: CO₂-Minderungspfade der thermischen Abfallbehandlung in Bayern
Im Zuge der bayerischen Klimastrategie rückt auch die thermische Abfallverwertung in den Fokus, wenn es darum geht, CO₂-Emissionen zu senken. In Bayern fallen jährlich rund 3,2 Millionen Tonnen Abfall an, die in 14 Verbrennungsanlagen behandelt werden. Dabei entstehen etwa 3,3 Millionen Tonnen CO₂ – eine Emissionsquelle, für die innovative Lösungen gefragt sind.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die CO₂-Abscheidung. Die derzeit am weitesten entwickelte Technik ist die sogenannte Aminwäsche, mit der CO₂ aus dem Abgas entfernt werden kann. Ziel ist es, das abgeschiedene CO₂ entweder dauerhaft unterirdisch zu speichern (Carbon Capture and Storage – CCS) oder als Rohstoff weiter zu verwerten (Carbon Capture and Utilization – CCU). Die Studie beleuchtet neben der Aminwäsche auch alternative Verfahren, die künftig zur Marktreife gelangen könnten.
Eine zentrale Rolle spielt dabei die CO₂-Abscheidung. Die derzeit am weitesten entwickelte Technik ist die sogenannte Aminwäsche, mit der CO₂ aus dem Abgas entfernt werden kann. Ziel ist es, das abgeschiedene CO₂ entweder dauerhaft unterirdisch zu speichern (Carbon Capture and Storage – CCS) oder als Rohstoff weiter zu verwerten (Carbon Capture and Utilization – CCU). Die Studie beleuchtet neben der Aminwäsche auch alternative Verfahren, die künftig zur Marktreife gelangen könnten.
Besonders relevant ist die Unterscheidung zwischen fossilem und biogenem CO₂. Während CCS und CCU zuerst auf fossile Emissionen abzielen, bietet die Abscheidung von biogenem CO₂ das Potenzial für sogenannte Negativemissionen – ein zunehmend wichtiger Faktor, um unvermeidbare Emissionen in anderen Bereichen zu kompensieren.
Neben der CO₂-Abscheidung lassen sich auch durch technische Optimierungen bestehender Anlagen weitere Treibhausgasreduktionen erzielen. Hierzu zählen etwa die Nutzung der Restwärme aus Abgasen und Turbinenabdampf.
Gleichzeitig weist die Studie darauf hin, dass CCS kein Allheilmittel ist. Technische, rechtliche und gesellschaftliche Herausforderungen müssen beachtet und sorgfältig gegen die erwarteten Vorteile abgewogen werden. Daher sollte CCS in eine umfassende Klimastrategie eingebettet werden. Potenziale, fossile Emissionen erst gar nicht entstehen zu lassen, sollten vorrangig betrachtet werden.
Abschließend zeigt die Studie konkrete Maßnahmen auf, um die Umsetzung zu ermöglichen – darunter gesetzliche Anpassungen, der Aufbau einer CO₂-Infrastruktur sowie gezielte Forschungs- und Entwicklungsförderung.