Studie zur CO₂-Abscheidung an Anlagen der thermischen Abfallbehandlung in Bayern
Der Freistaat Bayern hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Ob und - wenn ja - wie die 75 bayerischen Anlagen zur thermischen Abfallbehandlung hierzu einen Beitrag leisten können, wurde in einer Studie von bifa untersucht.

Eine mögliche Lösung besteht darin, das CO2 in den Abgasen der Müllverbrennungsanlagen abzuscheiden und es entweder dauerhaft zu speichern (CCS) oder in weiteren Prozessen zu nutzen (CCU). Dies erlaubt je nach Abfallzusammensetzung, nicht nur fossile COrEmissionen zu vermeiden, sondern überdies der Biosphäre biogenes CO2 zu entziehen. Damit würden negative COrEmissionen möglich, die in Ergänzung der vordringlichen Emissionsminderungsmaßnahmen nach Einschätzung von Experten künftig zur Netto-Treibhausgasneutralität notwendig werden könnten.
Das bifa Umweltinstitut wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, Möglichkeiten zur gezielten Realisierung dieser Maßnahmen zu analysieren. In der Studie sollten unterschiedliche Abscheideverfahren sowie Optionen der CO2-Speicherung oder CO2-Nutzung untersucht werden. Dabei wurden geeignete Anlagen exemplarisch betrachtet. Im Ergebnis der Studie stehen differenzierte Handlungsempfehlungen sowohl für Anlagenbetreiber als auch für die öffentliche Hand im Hinblick auf eine gezielte Realisierung der CO2-Abscheidung an bayerischen thermischen Abfallbehandlungsanlagen.

Pressemitteilung | 12.07.2024 CO₂-Abscheidung bei Abfallverbrennungsanlagen im Fokus
