bifa-aktuell | 01.07.2025

Modell zur Vorhersage der Hochtemperatur-Chlorkorrosion in Abfallverbrennungsanlagen

22. VDI-Fachkonferenz Feuerung und Kessel – Beläge und Korrosion in Großfeuerungsanlagen

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© Foto: bifa Umweltinstitut GmbH

Gemeinsam mit Dr.-Ing. Warnecke (GKS Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH) hat Dr. Hämmer (bifa) bei der diesjährigen VDI-Fachkonferenz ein mathematisch-physikalisches Modell zur Berechnung und Vorhersage der steady-state Hochtemperatur-Chlorkorrosion der Verdampfer- sowie Überhitzerrohre in Kraftwerksanlagen mit Alternativbrennstoffen vorgestellt.

Die Hochtemperatur-Chlorkorrosion ist einer der wesentlichen limitierenden Faktoren für Lebensdauer und Betriebstemperaturen von Kraftwerksanlagen mit Alternativbrennstoffen wie Hausmüll, Ersatzbrennstoffen oder Biomasse. Im Abgasstrom sind komplexe Systeme zur Wärmeauskopplung vorhanden, die den korrosiven Rauchgasen ausgesetzt sind und damit einer starken Korrosion unterliegen.

Bei thermischen Kraftwerken hat die Erhöhung von Druck und Temperatur des Dampfes einen höheren Wirkungsgrad und damit eine höhere Effizienz und somit eine Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen zur Folge. Bei Erhöhung der leistungsrelevanten Temperaturen nimmt jedoch der korrosive Angriff exponentiell zu. Die Korrosion resultiert in einer Schädigung der Verdampfer- oder Überhitzerrohre und damit in begrenzten Reise- und Standzeiten, im schlimmsten Fall auch in ungeplanten Ausfällen.