70. Symposium des ANS e.V. – Trennen oder Verbrennen?
Die Jubiläumsveranstaltung fand am 23. und 24. September 2009 in Regensburg statt und widmete sich einer der grundlegenden Fragestellungen der Abfallwirtschaft: „Trennen oder Verbrennen? – Chancen und Grenzen der stofflichen Verwertung“. Über 230 Teilnehmer informierten sich in 29 Vorträgen rund um die Themen Sekundärbrennstoffmärkte, Sammelsysteme sowie Sortierung, Konfektionierung und Verwertung. Es wurden hierbei die spezifischen Rahmenbedingungen der verschiedenen Wertstoffgruppen aus Siedlungsabfällen erläutert und die Möglichkeiten der stofflichen Verwertung bewertet. Der Ressourcenschutz wird durch die Knappheit zahlreicher Primärrohstoffe und Energieträger zukünftig weltweit eine Schlüsselrolle für die wirtschaftliche, technologische und gesellschaftliche Entwicklung einnehmen. In diesem Sinne kommt der stofflichen Verwertung von Abfallstoffen eine besondere Bedeutung zu, da sie – gegenüber der energetischen Verwertung – zu erheblichen größeren Einsparungen an Energie- und Primärrohstoffen führt. Dies gilt insbesondere für die Stoffgruppen Papier, Kunststoffe und Bioabfälle. Die getrennte Erfassung der Wertstoffe aus Siedlungsabfällen stellt dabei eine wesentliche Voraussetzung für die konsequente Realisierung der stofflichen Verwertung der genannten Reststoffe im Sinne der Kreislaufwirtschaft dar, da nur mit diesem System die geforderten hohen Produktqualitäten erzielt werden können.
Die Botschaft des 70. ANS-Symposiums zum Umgang mit Siedlungsabfällen lautet daher: Umsetzung eines modernen Stoffstrommanagements mit dem Primärziel der stofflichen Verwertung, wobei eine hochwertige energetische Verwertung einzelner heizwertreicher Abfallarten und Reststoffe integraler Bestandteil des Gesamtsystems sein muss.
Die Veranstaltung organisierte der ANS e.V. gemeinsam mit der TU Braunschweig und dem BMU in Kooperation mit dem bifa Umweltinstitut, dem Zweckverband Müllverwertung Schwandorf, der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall w.V. und der Göttinger Hochschule für angewandte Wissenschaft.