Alpen-Datenanalysezentrum
Die alpinen Höhenforschungsstationen in Italien, Frankreich, Slowenien, der Schweiz, Österreich und Deutschland haben begonnen, ihre Forschungsaktivitäten in Form des virtuellen „Alpen-Datenanalysezentrums" (AlpEnDAC) zu bündeln. Assoziiert sind das norwegische Observatorium ALOMAR und das georgische Astrophysical Observatory Abastumani.
Auf Grundlage des bestehenden Datenanalysezentrums der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) wird eine neue informationstechnische Architektur entwickelt, um die Untersuchung des Klimawandels im Alpenbereich zu unterstützen: Das AlpEnDAC wird vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR, dem Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), der Universität Augsburg, der UFS sowie bifa in arbeitsteiliger Kooperation aufgebaut.
Im AlpEnDAC fließen Daten der Forschungsstationen zusammen. Erhebung, Verwaltung, Analyse, Nutzung und Veröffentlichung von Forschungsdaten werden mit einer hierfür entwickelten Infrastruktur unterstützt. Das AlpEnDAC bietet beispielsweise folgende Services an:
- Einfacher Datenaustausch zwischen beteiligten Wissenschaftlern
- Zugriff auf globale Satellitendaten durch Anbindung an das Weltdatenzentrum für Fernerkundung der Atmosphäre (WDC-RSAT)
- Zugriff auf rechenintensive Computermodelle für Anwendungen in naher Echtzeit am LRZ
- Perspektivisch Zugriff auf eine Vielzahl von Instrumenten für die Forscher
- Für die interessierte Öffentlichkeit besteht die Möglichkeit des Uploads eigener Daten
(z. B. von privaten Wetterstationen) oder des Downloads öffentlicher Daten
Dies ermöglicht genauere Aussagen über die Folgen des Klimawandels, insbesondere im bayerischen Alpenraum. Die Prognosen helfen politischen und ökonomischen Entscheidungsträgern, ihr Handeln in Feldern wie Tourismus, Wassermanagement, Georisiken und Gesundheitsfragen abzustimmen. Die Entwicklung des AlpEnDAC soll 2021 abgeschlossen werden.