bifa-aktuell | 02.06.2020

Bioabfall in Großwohnanlagen

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© Umweltministerium/LUBW

Im Auftrag der LUBW – Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg hat bifa eine Arbeitsmappe zur Verbesserung der Bioabfallerfassung in Großwohnanlagen entwickelt. Mit Moderation durch bifa wurde die Arbeitsmappe in einem Modellprojekt in den Städten Heilbronn, Karlsruhe und Stuttgart erprobt und weiterentwickelt. Initiator und Finanzierer des Projektes war das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg.

Ziel war es, herauszufinden, mit welchen technischen und organisatorischen Maßnahmen die in Großwohnanlagen oft schwierige Bioabfallsammlung verbessert werden kann. Dort kommt es in vielen Fällen zu unterdurchschnittlichen Bioabfallmengen und zu einem überdurchschnittlichen Anteil beispielsweise von Kunststoffen im Bioabfall.

Viele Bewohnerinnen und Bewohner wissen nicht, wie man Abfälle richtig trennt und warum man damit einen Beitrag für den Klimaschutz leistet. Auch fehlt in den Wohnanlagen teilweise der Platz für Trenngefäße und ausreichend große Biotonnen. Mit dem Slogan „Biotonne – Baden-Württemberg macht mit" und einem ganzen Koffer voller Werkzeuge und Aktionen startete das Umweltministerium mit seinen Partnern deshalb 2019 das Modellprojekt.

„Die Praxis sollte zeigen, mit welchen Maßnahmen wir die Bioabfallqualität und -menge in Großwohnanlagen steigern können. Dank des großartigen Engagements der beteiligten Abfallwirtschaftsbetriebe und Wohnungsunternehmen in Stuttgart, Heilbronn und Karlsruhe war es möglich, einen Baukasten an Maßnahmen zusammenzustellen, der dem besonderen Bedarf in Großwohnanlagen gerecht wird", sagte Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller.

Die Abfallwirtschaftsbetriebe und Hausverwaltungen von Großwohnanlagen in den beteiligten Kommunen erhielten im Pilotprojekt eine Entwurfsfassung der Arbeitsmappe. bifa moderierte das Modellprojekt mit Interviews und Workshops. Die Beteiligten diskutierten ihre Erfahrungen aus dem Piloteinsatz und lieferten viele wertvolle Hinweise zur bedarfsgerechten Weiterentwicklung der Unterlagen. Auf dieser Grundlage erfolgte eine Überarbeitung der Arbeitsmappe, die aus einem Leitfaden, mehr als 20 Aktionsbausteinen und zahlreichen Werkzeugen für die Umsetzung vor Ort besteht.

Ab dem Frühjahr 2020 steht die Arbeitsmappe allen interessierten Stadt- und Landkreisen sowie Hausverwaltungen zur Verfügung. Dazu gibt es Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit, die von der lichtl Ethics & Brands GmbH entwickelt wurden.

Aktuelle Informationen zum Modellprojekt und zur Arbeitsmappe finden Sie unter:

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/umwelt-natur/abfall-und-kreislaufwirtschaft/modellprojekt-biotonne-richtig-nutzen/

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Dr. Siegfried Kreibe
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