bifa-aktuell | 18.06.2019

Freie Bahn für bifa-Forschung!

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© Zwei Säulen tragen den besonderen volkswirtschaftlichen Nutzen von bifa.

Freistaat ermöglicht noch wirksameren Technologietransfer im Umweltbereich

Der Freistaat Bayern stockt im Jahr 2019 die jährliche institutionelle Förderung von bifa von einer halben Million Euro deutlich auf bis zu 1,1 Millionen Euro pro Jahr auf und will dies ab dem Jahr 2020 institutionalisieren. Dies ermöglicht bifa in wesentlich größerem Umfang als bisher, Forschungsprojekte zu bearbeiten, die mit Mitteln etwa des Bundes oder der Europäischen Union gefördert werden.

Seit 1991 bearbeitet bifa gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft mit öffentlichen Mitteln geförderte Forschungsprojekte. In dieser Zeit wurden aber auch weit über 1.000 Projekte der anwendungsnahen Auftragsforschung und -beratung für Unternehmen, Kommunen und die Politik in Bayern, Deutschland und im Ausland bearbeitet, die zu Vollkosten von den Auftraggebern finanziert wurden.

Vor 15 Jahren erhielt bifa von ihren Gesellschaftern den Auftrag, den Umsatz-Anteil der anwendungsnahen Auftragsforschung zu steigern. Das ist gelungen: Im Jahr 2005 machte Auftraggeber-finanzierte Forschung, Entwicklung und Beratung lediglich rund 20 % der bifa-Umsätze aus. Bis 2018 wuchs ihr Anteil auf 65 %.

In Förderprojekten erarbeiten wir neue wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse, die dann über die Auftragsforschung und -beratung in die Praxis von Unternehmen und Kommunen eingebracht werden. Zahlreiche Praxisaufträge sorgen andererseits dafür, dass wir auch in Förderprojekten die Praxis stets im Blick behalten. Beide Säulen der bifa-Arbeit profitieren voneinander. Dies ist eine wesentliche Basis unseres Erfolgs.

In geförderten Forschungsprojekten wird aber immer nur ein Teil der Kosten, meist lediglich die Einzelkosten, vom Fördermittelgeber finanziert. Der verbleibende Anteil, insbesondere Gemeinkosten, ist von der geförderten Organisation als Eigenleistung zu erbringen. bifa war hierzu aufgrund des seit 2005 in der Höhe unveränderten, jährlichen Zuschusses aber stetig steigender Kosten in den letzten Jahren immer weniger in der Lage. Die Beantragung von Förderprojekten musste wegen der Höhe der einzubringenden Eigenleistungen und der steigenden Eigenfinanzierung der Gesellschaft zunehmend zurückgefahren werden. Eine der beiden Säulen unserer Arbeit drohte so an Bedeutung zu verlieren.

Durch die zusätzlichen Gelder wird bifa nun gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Kommunen und Wissenschaft wieder mehr Förderprojekte durchführen können. Dies ermöglicht uns, Erfahrungen und Wissen aus unseren Praxisprojekten wieder vermehrt in innovative Forschungsprojekte einzubringen und den Technologietransfer damit deutlich zu steigern.

bifa wird so noch bessere Handlungsmöglichkeiten in seinem wichtigsten Aufgabenfeld erhalten: dem Technologietransfer im Bereich der Umwelttechnologien. Dazu gehören beispielsweise der Klimaschutz, eine nachhaltige Abfallwirtschaft, die Verfahrenstechnik und der integrierte betriebliche Umweltschutz. Die Erhöhung der institutionellen Förderquote sichert die Fortsetzung der erfolgreichen Arbeit von bifa. Sie erhält alle wirtschaftspolitischen und volkswirtschaftlichen Vorteile des Instituts und schafft Planungssicherheit für die Gesellschafter und für bifa. Auch nach dieser Erhöhung liegt die Förderquote von bifa übrigens weiterhin deutlich unter derjenigen vergleichbarer Technologietransfer- und FuE-Einrichtungen.

Sie wünschen weitere Informationen?
Gerne können Sie mich kontaktieren:

Prof. Dr. Wolfgang Rommel
wrommel@bifa.de