Klimakompetent in die Zukunft: Ein Reiseführer für Heilbäder und Kurorte
Im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts „Klimakompetent in die Zukunft“ (KlimKom) erstellten das bifa Umweltinstitut und die Ludwig-Maximilians-Universität ein Bildungsangebot für Kurorte und Heilbäder.

Auf Basis von Gästebefragungen und der Erfahrungen von Experten wie Bürgermeistern, Kurdirektoren, Thermenbetreibern oder Hoteliers aus vier (bayerischen) Fallstudienorten wurde ein Bildungsangebot entwickelt, wie Kurorte und Heilbäder optimal auf die (klimatischen) Veränderungen reagieren können.
Das Bildungsangebot trägt den Titel „Reiseführer in die Klimazukunft für Heilbäder und Kurorte“. Sein Prototyp wurde auf der Frühjahrstagung des bayerischen Heilbäderverbandes in Bad Endorf am 28. März 2019 vorgestellt und „getestet“. Über 60 Tagungsteilnehmer beteiligten sich – sei es, dass sie über ein Smartphone-Voting ihr Feedback gaben, die Arbeitsmaterialien zur Betroffenheit ihrer Kurorte und zu klimarelevanten Handlungsfeldern ausfüllten oder im Plenum von Anpassungsmaßnahmen berichteten.
Diese wertvollen Beiträge werden nun in den „Reiseführer“ integriert und seine finale Version wird auf einer Abschlussveranstaltung beim Deutschen Heilbäderverband in Berlin am 19. Juli 2019 vorgestellt.
Der Klimawandel hat nicht nur Auswirkungen auf die großen Bereiche Natur, Wirtschaft und Gesellschaft, sondern ist auch unmittelbar in unserem Alltag spürbar. Vor allem Menschen, die krank oder gesundheitlich eingeschränkt sind, reagieren sensibel auf Klimaänderungen.
Für Kurorte und Heilbäder bedeutet der Klimawandel deshalb eine doppelte Herausforderung: Zum einen müssen sie auf die Veränderungen ihrer grundlegenden Ressourcen, also ihrer natürlichen, ortsgegebenen Heilmittel wie „Heilklima“, „Heilwasser“ oder „Moor“, reagieren; denn dies könnte im Extremfall zum Verlust ihres Prädikats führen. Zum anderen müssen neue, spezielle Angebote für ihre Zielgruppe – die Erholung und Heilung suchenden Gäste – gefunden werden.


