Potenziale einer Wasserstoffgewinnung durch Vergasung von Gewerbeabfall
bifa stellt Studienergebnisse vor
Kann aus Gewerbeabfällen, soweit sie nicht einem Recycling zugeführt werden, Wasserstoff erzeugt werden? Das hierfür geeignete Verfahren ist die Vergasung – ein thermochemischer Prozess, bei dem ein kohlenstoffhaltiger Einsatzstoff bei Temperaturen zwischen 500 °C und 1200 °C in ein Produktgas übergeführt wird.
In einer aktuell fertiggestellten Studie werden die Potenziale einer solchen Wasserstofferzeugung ausgelotet. Mengenpotenziale, geeignete Abfallströme und Vergasungstechnologien, Entwicklungsstand, Treibhausgaswirkungen sowie Herausforderungen und Chancen einer Umsetzung werden umfassend analysiert. Das Projekt, bei dem bifa mit dem KUMAS Kompetenzzentrum Umwelt e. V. kooperiert, wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.
Wesentliche Herausforderung für eine Umsetzung ist die noch nicht belegte wirtschaftliche Machbarkeit unter örtlichen Randbedingungen. Es bedarf weiterer Forschung und Entwicklung. Auch Rechtsfragen sind zu klären. Wichtige Chancen liegen im Klimaschutzpotenzial, da die Vergasung im Vergleich zu einer Abfallverbrennung mit nachgeschalteter Elektrolyse eine höhere Wasserstoffausbeute ermöglicht.