Projektstart: Getrennte Erfassung von Küchenabfällen in Regensburg
Der Ist-Zustand mit überdurchschnittlich hoher separater Grünguterfassung und Entsorgung privater Küchenabfälle über die Restabfalltonne wurde mit der Einführung einer Biotonne als Holsystem oder als Bringsystem verglichen.
Einfaches oder verdichtetes Bringsystem?
Dabei wurden Lösungen von einem „einfachen Bringsystem“ zur Erfüllung gesetzlicher Pflichten bis hin zu einem „verdichteten Bringsystem“ konzipiert. Ökologische und ökonomische Vergleiche führten zur Empfehlung, ein verdichtetes Bringsystem zugeschnitten auf die örtlichen Verhältnisse in Regensburg einzuführen. Dies führt nur zu einer geringen Verschiebung von Grüngut in die Biotonne und erzielt mit entsprechend vielen Behälterstandorten (ca. 2.000) ein ähnliches ökologisches Ergebnis wie die flächendeckende Einführung der Biotonne – jedoch zu deutlich geringeren Kosten.
Wertstoffhof, Containerinsel, Sammelstelle und Nachbarschaftsbiotonne
Mit der Aufstellung von Bioabfallsammelbehältern am zentralen Wertstoffhof, auf Containerinseln, an Grüngutsammelstellen und als Nachbarschafts-Biotonne ist eine individuelle Umsetzung für Regensburg möglich. Allerdings stellt ein Bringsystem die Stadt vor eine Herausforderung: Bei benötigten Stellplätzen im Welterbebereich mit Altstadt sind Auseinandersetzungen bspw. mit dem Denkmalschutz vorprogrammiert. Dazu sind auch Standplätze für Gemeinschaftstonnen im privaten und öffentlichen Raum zu schaffen.
Der Stadtrat folgte der Empfehlung und hat gleichzeitig einen intensiven Informations- und Beteiligungsprozess beschlossen, der eine pragmatische und auf Akzeptanz basierende Umsetzung zum Ziel hat. Der Bau einer eigenen Verwertungsanlage konnte nicht empfohlen werden.