Meldung | 17.12.2015

Recyclingfähigkeit aktiver und intellgenter Verpackungen

Neue Verpackungslösungen

Aktive Barriereschichten schützen das Produkt, Smart Labels sollen den Frischezustand von Produkten anzeigen, RFID-Tags dienen als Diebstahlsicherung und Informationsträger. Solche aktiven und intelligenten Verpackungen haben zwar derzeit noch keine große Bedeutung im Verpackungsmarkt, dies kann sich aber schnell ändern.

Recyclingsfähigkeit aktiver und intelligenter Verpackungen

Der komplexe Aufbau und die Materialzusammensetzung aktiver und intelligenter Verpackungen haben Auswirkungen auf ihre Recyclingfähigkeit. Im Auftrag des Umweltbundesamtes arbeitet das bifa Umweltinstitut gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) aus Freising daran, aktuelle und künftige Herausforderungen beim Recycling aktiver und intelligenter Verpackungen zu analysieren.

Vorgehen

Das Projekt umfasst die Charakterisierung, Clusterung und Prognose des Einsatzes aktiver und intelligenter Verpackungen. Aktive Systeme ergänzen heute bereits manche Anwendungen von Kunststoffverpackungen im Lebensmittelbereich, um z. B. den Inhalt vor Sauerstoff oder Feuchtigkeit zu schützen. Intelligente Materialien in Verpackungsanwendungen sind RFID-Tags und Indikatorenlabels, die Veränderungen in der Verpackung anzeigen.

In allen Prozessschritten von der Sortierung und Verwertung der gebrauchten Verpackungen bis hin zum Einsatz der Sekundärprodukte kann es zu Behandlungs- und Zielkonflikten kommen, die einer hochwertigen Verwertung aktiver und intelligenter Verpackungen entgegenstehen. bifa analysiert die potenziellen Wirkungen und Herausforderungen, die diese Verpackungen für die Verwertungsprozesse darstellen. Auf dieser Basis werden Empfehlungen zur Sicherstellung der hochwertigen Verwertung mit Blick auf Verpackungsgestaltung und Entsorgungstechnik erarbeitet.

Die Recyclingfähigkeit einer Verpackung wird bereits bei ihrer Entwicklung festgelegt. Die Studie soll deshalb den Austausch zwischen der Verpackungsindustrie, der Recyclingbranche und der Wissenschaft anregen, um so positive Effekte für die Gestaltung recyclingfähiger Verpackungen zu schaffen.

Die Arbeiten von bifa und IVV sind der Startpunkt für eine Dialogveranstaltung des Umweltbundesamtes zwischen Produzenten und Entsorgern im Frühjahr 2016.