Sammlung von Elektroaltgeräten - Gefährdungsanalyse beim Sammeln in Depotcontainern
Viele dieser Elektroaltgeräte enthalten trotz Einwurfverbot Lithium-Batterien. Da diese Art der Sammlung ein wichtiger Baustein zur Erfüllung der vorgeschriebenen Erfassungsquoten ist, haben sich insgesamt 17 Unternehmen zusammengeschlossen (darunter 11 örE) und die Depotcontainersammlung durch das bifa Umweltinstitut untersuchen lassen. Mit Teilaspekten an der Erarbeitung beteiligt waren Dr. Volker Zepf, Lehrstuhl für Ressourcenstrategie, Universität Augsburg, und Prof. Dr. R. Goertz, Lehrstuhl für Chemische Sicherheit und Abwehrenden Brandschutz, Bergische Universität Wuppertal, ltd. Branddirektor a. D.
Um die Diskussionen erstmalig in Deutschland mit Fakten zu versachlichen, wurden 42,1 t (entspricht ~180 Depotcontainern) Material aus der Depotcontainersammlung untersucht. Das untersuchte Sammelgut enthielt im Mittel 0,19 Masse-% an Lithiumbatterien. Neben ihrem Anteil wurden erstmalig auch die enthaltenen elektrischen Restladungen der Lithiumbatterien sowie deren äußerer Zustand erfasst, wobei der überwiegende Anteil weitgehend entladen war. Eine geringe Zahl von Batterien lag lose im Sammelgut vor und war somit nicht von Gehäusen zusätzlich geschützt. Von Batterien, die von Elektroaltgeräten voll umschlossen sind, geht praktisch keine Gefahr aus. Diese und noch weitere Informationen sind gebündelt in eine umfangreiche Gefährdungsanalyse eingeflossen.
Auch bei bundesweiter Einführung von optimierten Depotcontainersystemen ist zu erwarten, dass das Risiko von Ereignissen mit entsprechenden Folgen im akzeptablen Bereich bleibt. Damit gibt es im Hinblick auf das Gefährdungspotenzial keine Bedenken, die grundsätzlich gegen eine Sammlung von Elektroaltgeräten in Depotcontainern mit Unterbodenleerung sprechen.