Meldung | 21.06.2017

Spatenstich für Wärmenetz in Weißenhorn

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© Sie führten den symbolischen Spatenstich für das Fernwärmenetz in Weißenhorn aus (von links): S. Sendl (Ingenieurbüro Sendl, Peißenberg), E. P. Keller (kommissarischer Stiftungsdirektor der Kreisspitalstiftung Weißenhorn), S. Bunger (Max Wild GmbH)

„Das ist ein sportliches Ziel, aber wir werden alles tun, um es zu erreichen", versprach Alois Alt, der Geschäftsführer der Fernwärme-Projektentwicklungsgesellschaft (FWP) Weißenhorn. Deren Gesellschafter sind mit je 50 Prozent Anteil der Landkreis Neu-Ulm und die Stadt Weißenhorn. Die technische Geschäftsbesorgung, der Aufbau der Wärmekunden sowie die Projektsteuerung und Bauherrenvertretung werden momentan noch durch bifa wahrgenommen.

Nach mehr als zwei Jahren an Vorarbeiten konnte im Herbst letzten Jahres das Ingenieurbüro Sendl mit den Planungsleistungen beauftragt werden. Im März wurden die Rohrleitungsbauarbeiten über eine europaweite Ausschreibung der Bauleistungen vergeben. Am 05. Mai erfolgte nun der Spatenstich für das ambitionierte Projekt.

Nach mehr als zwei Jahren an Vorarbeiten konnte im Herbst letzten Jahres das Ingenieurbüro Sendl mit den Planungsleistungen beauftragt werden. Im März wurden die Rohrleitungsbauarbeiten über eine europaweite Ausschreibung der Bauleistungen vergeben. Am 05. Mai erfolgte nun der Spatenstich für das ambitionierte Projekt.

Der erste und größte Bauabschnitt des neuen Fernwärmenetzes soll bis zur Heizperiode im Herbst 2017 fertiggestellt sein und in Betrieb gehen. Die beiden Teilhaber der Fernwärmeprojektgesellschaft (FWP), der Landkreis Neu-Ulm und die Stadt Weißenhorn, planen 2017 bis zu 10 Millionen Euro zu investieren. Im Jahr 2018 soll Bauabschnitt II und 2019 der dritte Bauabschnitt erfolgen.

Für den Landkreis freute sich Landrat Thorsten Freudenberger, dass es fast auf den Tag genau drei Jahre nach seinem Amtsantritt am 1. Mai 2014 gelungen ist, das ambitionierte Projekt an den Start zu bringen, das seit den Anfängen der Müllverbrennungsanlage vor mehr als 25 Jahren angestrebt wird.

An Weißenhorns Bürgermeister Dr. Wolfgang Fendt gewandt, sagte Freudenberger: „Zusammen sind wir auf dem besten Weg, Umweltgeschichte in unserem Landkreis zu schreiben". Für den Klimaschutz im Landkreis Neu-Ulm sei das Fernwärmenetz in Weißenhorn ein „Großer Wurf". Sowohl ökologisch als auch ökonomisch ist es Freudenberger zufolge „vorteilhaft, die überschüssige Wärme des Müllkraftwerks zu nutzen, die bislang ungenutzt in die Atmosphäre entweicht".

Weißenhorns Rathauschef Dr. Fendt stellte heraus, dass Großes erreicht werden könne, wenn man gemeinsam an einem Strang ziehe. Klimaschutz dürfe nicht nur dann Konjunktur haben, wenn gerade einmal wieder ein Hochwasser übers Land geflutet sei, sondern müsse andauernd auf der Agenda stehen, mahnte Bürgermeister Dr. Fendt.

Durch die Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bietet die Fernwärme aus dem Müllheizkraftwerk deutliche Vorteile und liefert saubere Energie für Heizung und Warmwasser. Es müssen keine Brennstoffe im Haus gelagert werden und die Schwankungen von Gas- und Öl-Preisen kommen nicht zum Tragen. Es werden weniger fossile Brennstoffe verheizt. Außerdem können im Idealfall bis zu 1.650 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart, was dem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 235 Einfamilienhäusern entspricht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Reduzierung der Feinstaubbelastung in Weißenhorn durch die Fernwärmeversorgung.