bifa-aktuell | 10.12.2018

Zwickauer Energiewende Demonstrieren (ZED)

Bild in Lightbox zeigen
© Foto: GoogleEarth

Im laufenden ZED-Projekt werden unter Beteiligung vom bifa Umweltinstitut nicht nur Technologien für umweltfreundliches und energiesparendes Wohnen erforscht. Darüber hinaus werden im Zwickauer Stadtteil Marienthal auch neue Wege der Bürgerbeteiligung beschritten, um die angestrebten technologischen Innovationen auch auf die Fähigkeiten und Interessen potenzieller Nutzer abzustimmen.

Die Bundesministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Bildung und Forschung fördern das ZED-Projekt mit rund 16 Mio. Euro. Damit soll in Marienthal ein Leuchtturm für die Demonstration einer sozialverträglichen Energiewende etabliert werden. Die Energiewende besteht nicht nur aus technischen Neuerungen, auch Rahmenbedingungen sollen im Projekt mitbetrachtet werden: Wie wirken sich die Veränderungen auf die Bürger aus? Wo sehen sie Vorteile? Was sind ihre Bedenken? Gerade diese Aspekte werden mit den Betroffenen erörtert.

Dazu wird in den nächsten Monaten das „Marienthaler Forum" für die nachhaltige Quartiersentwicklung gegründet. Im Vorfeld wurden bereits zahlreiche Gespräche mit Akteuren aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft geführt. Diese Akteure – sei es Baudezernat, Umweltbüro, Wirtschaftsförderung, Pfarrgemeinde oder Seniorenvertretung, seien es Unternehmen oder Initiativen wie „Fackelzauber" und „Wir im Quartier" – sie alle haben die Unterstützung des Forums zugesichert. Das Forum versteht sich als ein gemeinsamer Ort für alle interessierten Marienthaler. Es wird ein Ort sein für die Entwicklung von Maßnahmen für ein nachhaltiges und sozialgerechtes Quartier. Dafür kommen neue Formate der Kommunikation und Ideenentwicklung zum Einsatz, mit denen Handlungsfelder wie „Mobilität", „Lokale Ökonomie" oder „Wohnen und Wohnumfeld" fokussiert werden. Methodisch wird dabei an Aktionsgruppen für Senioren, junge Familien oder Startups gedacht, es wird aber auch Ausstellungen, Bewohner-Cafés und spezielle Design-Thinking-Workshops geben.