Antiallergene Wirksamkeit von Filtermedien
Am Tag atmen wir daher etwa 12.000 Liter Luft ein und entnehmen ihr 24 % des enthaltenen Sauerstoffs. Die ausgeatmete Luft reichern wir um den Faktor 100 mit Kohlendioxid an, das als Abfallprodukt unseres Energiestoffwechsels anfällt.
Dieser Kohlendioxidgehalt liegt mit 4 % etwa um Faktor 40 höher als die für Raumluft empfohlenen Richtwerte. Räume, in denen sich Menschen (oder andere Lebewesen) aufhalten, erfordern daher hohe Luftwechselraten. Diese Situation trifft insbesondere auf die relativ kleinen Innenräume von Kraftfahrzeugen zu.
Lüftungsanlagen für Fahrzeuge
Zur Gewährleistung gesundheitlich zuträglicher Kohlendioxidkonzentrationen werden Lüftungsanlagen für Fahrzeuge so konzipiert, dass die Innenraumluft bis zu 200-mal pro Stunde gegen „frische Umgebungsluft“ ausgetauscht wird. Auch natürliche Außenluft kann aber verschiedene Bestandteile enthalten, die viele Fahrzeuginsassen als äußerst störend empfinden können. Dazu gehören u. a. Atemwegsallergene. In Deutschland leiden etwa 15 % der Bevölkerung an der als „Heuschnupfen“ bekannten allergischen Erkrankung, 8,6 % der Bevölkerung haben Asthma bronchiale und sie reagieren besonders empfindlich auf luftgetragene Reizstoffe.
Die häufigsten luftgetragenen Allergene werden von Pollen einiger Blütenpflanzen freigesetzt. Die Pollenkörner sind vergleichsweise groß. Sie können daher sehr wirkungsvoll von Filtern abgeschieden werden. Die allergieauslösenden Bestandteile der Pollen sind dagegen wesentlich kleiner. Es handelt sich dabei zumeist um Enzyme der Pollenzellen, die nur wenige Nanometer groß sind. Während Pollen meist nur saisonal ein Allergieproblem bereiten, kommen in der Luft ganzjährig Sporen von Schimmelpilzen und Bakterien vor, die ebenfalls Allergene freisetzen können. Nahezu alle von Pollen und Mikroorganismen freigesetzten Allergene sind jedoch unterschiedlichste Eiweißstrukturen. Dies ermöglicht es, Filtermedien mit Wirkstoffen auszurüsten, die die Struktur von Eiweißmolekülen so verändern, dass sie ihre allergieauslösenden Eigenschaften verlieren.
Prüfung: antiallergene Wirksamkeit von Filtern
Die antiallergene Wirksamkeit entsprechender Filtermedien lässt sich nachweisen. Hierzu werden die Medien mit den zu prüfenden Allergenen in praxisnahen Konzentrationen beaufschlagt und der Wirkungsgrad der Allergenelimination ermittelt. Für den Nachweis werden allergenspezifische, hochempfindliche immunologische Detektionsmethoden genutzt. bifa führt entsprechende Prüfungen für Filterhersteller und andere Interessenten durch.