bifa startet zweites Kooperationsprojekt mit der Wieland-Werke AG und der Knittel GmbH
In dem vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz geförderten Kooperationsprojekt mit der Wieland-Werke AG und der Knittel GmbH konnte als Vorläufer ein kombiniertes Recyclingverfahren für Sekundärrohstoffe aus bisher getrennt verwerteten Composite-Verpackungen und Altbeizsäuren aus der Metallverarbeitung sowie weitere kupferhaltige Abfallströme aus den Produktionsprozessen entwickelt werden. Die Prüfung einer möglichen Umsetzung in einer großtechnischen Verwertungsanlage zur Substitution von Primärrohstoffen war das Ziel in Projektphase 1.
Die weitere Umsetzung des Prozesses aus dem Labormaßstab führt nun über einen Versuchsaufbau im Technikumsmaßstab. Hier sollen die Grundlagen für ein Scale-up geschaffen und Erkenntnisse zur Prozessführung für den kontinuierlichen Betrieb erhalten werden. Außerdem ist die Frage nach zusätzlichen, als Einsatzmaterialien infrage kommenden Reststoffen zu betrachten.
Aus ökologischer und ökonomischer Sicht ist die Kopplung zweier an sich getrennt behandelter Reststoffströme aus verschiedenen Branchen zur Steigerung der Rohstoffeffizienz von großem Interesse. Steigende Rohstoffpreise waren in der Vergangenheit das Resultat von rasant wachsender Nachfrage. Dieser Trend wird nach Einschätzung von Experten weiter anhalten. So ist beispielsweise Kupfer mit 5.400 €/Tonne doppelt so teuer wie in den 1990er-Jahren. Die Marktpreise für PE-Gewerbemischfolien mit einem Anteil transparenter Folien von 80 bis 90 Prozent liegen zurzeit zwischen 150 und 220 €/Tonne, wobei dieser Preis abhängig von der PE-Qualität großen Preisschwankungen unterliegt.
Das von bifa in Kooperation mit den Unternehmen Wieland-Werke AG und Knittel GmbH durchgeführte Projekt hat eine Laufzeit von 14 Monaten bis Ende September 2015.