Meldung | 29.04.2014

Bürgerbeteiligung – für das Gelingen der Energiewende?

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© Workshop zum Erfahrungsaustausch mit Experten aus München und Ulm - November 2013, bifa Umweltinstitut

In welcher Phase des Ideenfindungs-, Planungs- und Umsetzungsprozesses sollen Bürger auf welche Weise einbezogen werden? Wie bekommen Entscheidungsträger nicht nur Einblick in die Bedürfnisse unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, sondern wie können Ideen für die weitere Umsetzung aufgenommen werden?

Aus Sicht der Workshop-Teilnehmer werden die Bürgerperspektiven oftmals nur unzureichend und zu spät in den Planungsprozess eingebunden: Meist werden nur organisierte Interessen („Lobbyisten“) und kein repräsentativer Querschnitt von Betroffenen erreicht, sodass übergreifende Fragen wie der Nutzen für die Allgemeinheit zu kurz kommen. Vielfach sind auch die Zeitfenster für Beteiligungen limitiert, d. h. beschränkt auf kurze, formalisierte Phasen, in denen Planungen bereits weit fortgeschritten sind. Dies kann frustrieren, sodass sich in der Folge die Mitwirkung an den Beteiligungsverfahren stetig verschlechtert.

Will man dieser Negativspirale entkommen, ist für jedes Projekt zu prüfen, welche Zielgruppe(n) auf welche Weise betroffen sind und inwiefern eine Beteiligung sinnvoll ist: Wie stark ist das öffentliche Interesse? Welche Gestaltungsfreiheiten gibt es? Darauf gründet sich das Wie der Beteiligung: bloße Information, Dialog oder gemeinsames Gestalten. Für das Gelingen komplexerer Dialog-Formate ist die professionelle Organisation und Moderation zentral. Zudem ist die Begleitung durch Fachplaner wichtig, um eine gemeinsame Wissensbasis zu gewährleisten und die Beiträge der Bürger entsprechend wertschätzen zu können.