bifa-aktuell | 08.10.2020

Cäsium und Strontium im Abfall

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© Abbildung: bifa Umweltinstitut GmbH

Seit Juni 2020 erforschen wir zusammen mit unseren Kooperationspartner, der Professur für Energieverfahrenstechnik am Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik der Technischen Universität Dresden, das Verhalten von Cäsium und Strontium in Abfall bei der Verbrennung und bei der Ascheentsorgung.

Hierfür werden Verbrennungsversuche im Zentrum für Energietechnik der TU Dresden sowohl in einer Rost- als auch Wirbelschichtfeuerungsanlage durchgeführt. Der siedlungsabfallähnliche Brennstoff wird dabei mit geringen Mengen an nicht radioaktiven Cäsium- und Strontiumverbindungen beaufschlagt. Die erzeugten Rost- und Wirbelbettaschen sowie Flugascheproben werden in unseren hauseigenen Laboren hinsicht-lich der Aschealterung und der Auslaugbarkeit systematisch untersucht. Ziel ist es, die cäsium- und strontiumhaltigen Mineralphasen sowie die Löslichkeit der Elemente bei umweltrelevanten Bedingungen zu bestimmen und so grundlegende Informationen für die Prognose des Langzeitverhaltens dieser Stoffe als Basis für eine Entsorgungsstrategie für kontaminierte Abfälle bei nuklearen Notfällen zu gewinnen.

Eine der angewandten Methoden entspricht dem von uns entwickelten Ansatz zur abfallrechtlichen Einstufung von Rostaschen aus der Hausmüllverbrennung, welche Grundlage des Praxisleitfadens der Verbände IGAM und ITAD ist. Die Arbeiten erfolgen im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Ansprechpartner:
Dr. Karsten Wambach
kwambach@bifa.de