Edel- und sondermetallhaltige Abfallströme - Bündelung, Zwischenlagerung, Rückgewinnungsgrad
Auch bei den in Abfällen enthaltenen Edelmetallen gibt es noch Potenziale für mehr Verwertung. Dies hat mehrere Ursachen. Für einige Sondermetalle gibt es noch keine großtechnischen Recyclingverfahren in Deutschland. Oft ist die Konzentration bzw. die insgesamt verbaute Menge der Metalle in Altprodukten oder Bauteilen so gering, dass sich eine wirtschaftliche Erfassung oder Separation aus den Abfallströmen aktuell nicht realisieren lässt. Teilweise bestehen außerdem Informationsdefizite zum Einsatz der Metalle und ihrer Separation, insbesondere bei Verwertern.
Ziel des Projekts
Ziel des vom Umweltbundesamt geförderten bifa-Forschungsprojekts ist die Entwicklung von Konzepten zur Lenkung geeigneter Abfallströme, die es ermöglichen, die Rückgewinnung ausgewählter, aus umweltpolitischer Sicht relevanter Edel- und Sondermetalle zu stärken.
Hierzu sollen neuartige Logistikkonzepte und Möglichkeiten zur intelligenten Organisation und Gestaltung von Material- und Informationsflüssen für ausgewählte Abfallströme entwickelt werden. Die Zwischenlagerung sondermetallhaltiger Abfälle, für die großtechnische Verfahren noch in der Entwicklung sind, soll konkretisiert und rechtlich geprüft werden. Am Beispiel ausgewählter Abfallströme soll ein ökologisch optimaler Rückgewinnungsgrad abgeschätzt werden. Praxisakteure entlang der Verwertungskette werden mit vier Workshops eingebunden und schließlich werden Vorschläge zur Implementierung der Konzepte in die Recyclingpraxis erarbeitet.
Projektpartner
avocado Rechtsanwälte und die Forschungsgruppe Optimierung und Operations Management an der Hochschule Augsburg (HSAOps) unterstützen bifa bei der Bearbeitung des Projekts.
Im März 2018 werden die Projektarbeiten abgeschlossen sein.