Friedberg gestaltet die Energiezukunft
Ein ENP ist ein informelles Planungsinstrument für Kommunen, integriert bereits vorhandene Einzelkonzepte, schließt vorhandene Datenlücken und gibt so einen Überblick über die momentane und zukünftige Energiebedarfs- und -versorgungssituation. Durch Zusammenführung werden ganzheitliche Konzepte und Planungsziele aufgezeigt und eine Grundlage z. B. für Flächennutzungs-, Bebauungs- und Objektpläne bereitgestellt.
Mittlerweile sind sowohl Bestandsaufnahme als auch Potenzialanalyse abgeschlossen und das Wärmekataster (Wärmebedarfsanalyse) für das Stadtgebiet erstellt. Die Bestandsaufnahme des bestehenden Energiebedarfs, der vorhandenen Energieinfrastruktur sowie der Energiepotenziale ist grundlegend für die Erstellung des ENP. Dabei wurden sowohl der Strom- und Wärmeverbrauch als auch die technische Infrastruktur (Versorgungsnetze, Ener-gieerzeugungsanlagen usw.) systematisch erhoben und ausgewertet. Die Erstellung von Wärmebedarfskarten hat die Festlegung von homogenen Siedlungstypen im Stadtgebiet ermöglicht. Heruntergebrochen auf diese Einheiten können Maßnahmengebiete festgelegt werden, die beispielsweise Vorzugsgebiete für Sanierungen oder Nachverdichtung sind.
Aufbauend auf der Analyse der Ist-Situation inkl. des Wärmebedarfs sowie der Potenziale erneuerbarer Energien im Stadtgebiet werden zukunftsfähige Konzepte für die Energieversorgung von Friedberg entwickelt. Ausgangspunkt für die Konzeptentwicklung ist die Bildung von Szenarien, die sich an Eckpunkten einer zukünftigen Energiepolitik Friedbergs für die Bereiche Energieeinsparung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien orientieren. Die Eckpunkte der Szenarien werden in der Projektgruppe Energie der Stadt Friedberg festgelegt. Im Weiteren erfolgt die Maßnahmenentwicklung unter Einbezug relevanter Akteure für eine Umsetzung. Bis zur Sommerpause sollen die Maßnahmen entwickelt werden.