Meldung | 05.04.2019

Innovative Lösungen für die Energie- und Rohstoffversorgung der Zukunft

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© Foto: KUMAS e. V.

Die Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Rommel (bifa Umweltinstitut GmbH) und Thomas Nieborowsky (KUMAS e. V.) durften 33 Teilnehmer begrüßen.

Die Vorträge reichten von der Kopplung von Strom- und Wärmenetzen über die  Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm im Drehrohrprozess bis hin zur dezentralen Wasserstofferzeugung aus erneuerbaren Energien.

bifa-Projektmanager Dr. Wolfram Dietz betonte in seinem Vortrag, dass zur Erreichung der Pariser Klimaziele und des angestrebten CO2-Reduktionsziels von -95 % bis zum Jahr 2050 noch große Anstrengungen notwendig seien. Speichertechnologien und -konzepte müssten dringend weiterentwickelt werden, um die Schwankungen in Angebot und Nachfrage nach Wind- und Solarstrom auszugleichen. Lösungsansätze bietet hier die Sektorenkopplung, wie am Beispiel der Gemeinde Fuchstal erläutert wurde.
Hier wird die Effizienz der vorhandenen Energiesysteme gesteigert. Zentrales Element ist ein Wärmespeicher, der überschüssigen Strom in Form von Wärme speichert. Über diesen wird ein Fernwärmenetz unterstützend zur vorhandenen Biogasanlage gespeist.
Das Projekt wurde durch das BMU im Rahmen der "Nationalen Klimaschutzinitiative" gefördert.

Große Kläranlagen sind nach der neuen Klärschlammverordnung gefordert, aus ihren Klärschlämmen Phosphor zu Düngezwecken zurückzugewinnen.
Dr. Wolfgang Spiegel (Geschäftsführer der CheMin GmbH) stellte hierzu ein innovatives Verfahren vor. Beim Drehrohrofenverfahren bleibt Monoverbrennungsasche übrig, die unmittelbar als Sekundärrohstoff für Düngemittel verwendet werden kann. Die Rückgewinnung von Phosphor kann so mit der Entsorgungssicherheit für Klärschlamm gekoppelt werden. Da Drehrohrofenprozesse seit langem technisch hervorragend erforscht sind, stellt diese Art der Klärschlammbehandlung einen relativ einfachen Weg zur Rückgewinnung von wichtigen Rohstoffen dar.

Dr. Markus Forstmeier (Leiter Business Development und Vertrieb H-TEC SYSTEMS) stellte die Entwicklung der Wasserstofftechnik vor. H-TEC SYSTEMS hat sich das Ziel gesetzt, Strom aus erneuerbaren Energien möglichst kostengünstig in Wasserstoff umzuwandeln. Hierzu entwickelt die Firma Elektrolyseure, die bei optimaler Leistung mit der PEM-Elektrolysetechnik Wasser in die Grundbestandteile Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2) zerlegen. Der so gewonnene Wasserstoff kann für vielfältige Zwecke eingesetzt werden und stellt eine effektive Art der Speicherung dar.
Die Montage eines 1 MW PEM-Elektrolyseurs konnten sich die Teilnehmer beim anschließenden Rundgang durch das Technikum des bifa Umweltinstituts ansehen.

 

 

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