Mehrjährige Zwischenlagerung als Lösungsbeitrag?
bifa untersucht Wege zum Recycling von edel- und sondermetallhaltigen Abfällen
In zahlreichen Forschungsprojekten wurden bereits Verfahren zur Rückgewinnung von Metallen wie Neodym oder Indium entwickelt. Eine grundlegende Herausforderung bei der großtechnischen Umsetzung ist fehlende Investitionssicherheit bei derzeit noch geringen Mengen an verfügbaren Abfällen. Insbesondere für Abfälle mit wachsendem Aufkommen wie NdFeB-Magnete könnte eine mehrjährige Zwischenlagerung helfen, die kritische Masse für eine Anlageninvestition zu erreichen und die Zeit bis zur Verfügbarkeit der Recyclinganlage zu überbrücken.
Heute ist die Zwischenlagerung von Abfällen zur Verwertung über mehr als drei Jahre aber unzulässig.
bifa untersucht im Projekt „Edel- und sondermetallhaltige Abfallströme intelligent lenken: Bündelung, Zwischenlagerung, Rückgewinnungsgrad" gemeinsam mit der Hochschule Augsburg und avocado Rechtsanwälte im Auftrag des Umweltbundesamtes unter anderem die Frage, wie solche Lager gestaltet werden müssten. Welche Anforderungen sind an die einzulagernden Abfälle zu stellen? Wie wäre die Gesetzgebung zu verändern, um mehr als dreijährige Zwischenlager für sondermetallhaltige Abfälle zu ermöglichen. Wer könnte Betreiber sein? Wie könnten die Kosten für Einrichtung und Betrieb des Lagers finanziert werden? Wer finanziert den Aufwand der Demontagebetriebe, die Magnete aus Motoren ausbauen? Vor welchen Herausforderungen steht die Qualitätssicherung? Auch der Zeitfaktor ist wichtig, denn das maximale Volumen des Lagers wird nur für kurze Zeit voll ausgelastet sein. Antworten auf diese und viele andere Fragen erhalten Sie am 05. Oktober 2018 in der Schlussveranstaltung zum Projekt in Berlin.