Projekt | 07.02.2014

Abfallaufkommen in Bayern - Prognose 2016 und 2023

Gegenstand der Prognosen

Hauptgegenstand der Prognosen sind die in den jeweiligen Zeiträumen zu erwartenden abfallwirtschaftlichen Veränderungen, die von gesellschaftlichen, ökologischen, ökonomischen und technischen Größen beeinflusst sind. Besonderes Augenmerk wurde auf die relevanten und schwer einzuschätzenden Faktoren gelegt, die das Resultat von bestehenden und im Prognosezeitraum zu erwartenden Änderungen im Regelwerk bzw. in der politischen Rahmensetzung sind.

Szenarien zum Abfallaufkommen

Unter Berücksichtigung der potenziellen Veränderungen relevanter Einflussfaktoren wurden Szenarien erstellt, um mögliche Auswirkungen auf Mengenströme und Mengenkorridore zu prognostizieren. Um Aussagen zum möglichen Aufkommen der Siedlungsabfälle machen zu können, wurden ein Maximalmengen- und ein Minimalmengenszenario gebildet. Ein wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Szenarien ist vor allem die Möglichkeit der Fortentwicklung im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Entwicklungen hin zu einer weiter gehenden „Liberalisierung“ der Abfallwirtschaft respektive einer Erhaltung des Status quo unter der Regie der öffentlichen Daseinsvorsorge respektive einer „(Re-) Kommunalisierung“ sind denkbar.

Das Max-Szenario beim Gesamtrestabfallaufkommen ist entsprechend den Prognosen der Teilfraktionen geprägt durch die Trend- und Basisprognose einer leicht abnehmenden Menge für den Gesamtrestabfall über die Jahre hinweg. Die Prognose und deutliche Abnahme im Min-Szenario ist gezeichnet durch die Einzelfraktion Haus- und Geschäftsmüll und Verringerung der Menge durch eine verstärkte Abschöpfung von Wertstoffen (in der größten Ausprägung durch eine zusätzliche private Wertstofftonne) und die Ausweitung der Pfandpflicht auf Fruchtsäfte und Nektare sowie diätetische Getränke.

Die Prognose der Wertstoffmenge aus Haushalten im Max-Szenario ist geprägt durch die Trend- und Basisprognose einer zunehmenden Menge über einen längeren Zeitraum sowie den Einfluss einer Ausweitung der Getrennterfassung von Wertstoffen durch die Pflichten im KrWG. Das Min-Szenario zeigt eine Abnahme der Wertstoffmengen durch die Einführung einer Wertstofftonne bzw. den Ausbau von gewerblichen Sammlungen sowie den Sondereinflussfaktor Rückgang der Printmedien bei PPK.

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