Klimaentlastung aus der Verwertung von Verpackungen
Entsorgungsbranche und der ökologische Fußabdruck
Die in Zahlen gefasste Beschreibung der Umweltwirkungen des eigenen unternehmerischen Handelns („ökologischer Fußabdruck“) ist zu einem Wettbewerbsfaktor geworden. Auch die Entsorgungsbranche sieht sich zunehmend mit der Herausforderung konfrontiert, gegenüber ihren Kunden zusätzlich zur Entsorgungsleistung die korrespondierende CO2-Ersparnis oder weitere Umweltwirkungen zu benennen.
NOVENTIZ kommuniziert CO2-Einsparungen
Vor diesem Hintergrund hat sich die NOVENTIZ GmbH entschlossen, zukünftig ihren Kunden mitzuteilen, mit welchen CO2-Einsparungen die Verwertung der jeweils in Verkehr gebrachten Mengen an Verkaufsverpackungen verbunden ist. Die NOVENTIZ GmbH ist Dienstleister für Systemlösungen in der Entsorgungswirtschaft. Im Rahmen ihrer Aktivitäten bietet NOVENTIZ Unternehmen die Entsorgung von Verkaufsverpackungen entsprechend den Vorgaben der Verpackungsverordnung an.
Die Kunden von NOVENTIZ erhalten seit 2011 Klimazertifikate über die eingesparten CO2-Mengen, die durch die Beteiligung an Rücknahmesystemen für Verkaufsverpackungen erzielt werden. Die im Klimazertifikat ausgewiesene CO2-Einsparung basiert auf den Ergebnissen einer Zusammenarbeit mit dem bifa Umweltinstitut.
Umweltauswirkungen und CO2-Einsparungen
bifa hat in der Studie „Ermittlung von CO2-Einsparungen aus der Verpackungsentsorgung“ im Auftrag der NOVENTIZ untersucht, welchen Beitrag die Erfassung und Verwertung von Verkaufsverpackungen über Duale Systeme und die Branchenlösungen der NOVENTIZ zur CO2-Reduktion leisten kann. Die Bilanzierung der Klimawirkung für die Verpackungsmaterialien erfolgt methodisch in Anlehnung an die Normen zur Ökobilanzierung, wobei sich die Wirkungsabschätzungen auf die Klimawirksamkeit beschränken. Dazu wurden die CO2-Be- bzw. -Entlastungen für die Verwertung von Verkaufsverpackungen, die im Rahmen der haushaltsnahen Erfassung über die dualen Systeme und an vergleichbaren Anfallstellen über die Branchenlösungen der NOVENTIZ erfasst werden, ermittelt.
Die zugrunde liegende Bilanz umfasst den gesamten Verwertungsweg von der Abfallerfassung bis zur Bereitstellung von Sekundärprodukten aller entstandenen Emissionen. Als Ergebnis der Verwertung stehen stoffliche und energetische Sekundärprodukte den Rohstoffkreisläufen zur Verfügung. Entsprechende Energiemengen oder Produkte müssen daher nicht auf konventionellem Weg aus Primärrohstoffen hergestellt werden.
Die Umweltauswirkungen, die mit der konventionellen Herstellung/ Produktion jedes einzelnen substituierten Primärrohstoffs verbunden wären, werden somit „vermieden“. Für eine vollständige Bilanz sind deshalb, zusätzlich zu den Umweltwirkungen der Verwertung, die Umweltauswirkungen zu bilanzieren, die mit der konventionellen Erzeugung einer äquivalenten Stoff- und Energiemenge verbunden wären. Diese „vermiedenen“ Umweltauswirkungen werden der Verwertung gutgeschrieben.
In der Regel trägt insbesondere die stoffliche Verwertung in erheblichem Umfang zum Klimaschutz bei, denn der zur Erzeugung von Rohstoffen erforderliche Energieaufwand ist in der Regel wesentlich höher als der zur Erfassung und Aufbereitung der entsprechenden Sekundärrohstoffe. Der Umfang der Klimaentlastungen hängt maßgeblich vom Verpackungsmaterial ab, dessen Entsorgung betrachtet wurde.