Studie zur CO₂-Abscheidung an Anlagen der thermischen Abfallbehandlung in Bayern
Das bifa Umweltinstitut bewertet CO₂-Abscheidetechnologien und Minderungspfade
Der Freistaat Bayern hat sich das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu sein. Ob und – wenn ja – wie die 15 bayerischen Anlagen zur thermischen Abfallbehandlung hierzu einen Beitrag leisten können, soll in einer Studie von bifa untersucht werden.
Eine mögliche Lösung besteht darin, das CO₂ in den Abgasen der Müllverbrennungsanlagen abzuscheiden und es entweder dauerhaft zu speichern (CCS) oder in weiteren Prozessen zu nutzen (CCU). Dies erlaubt je nach Abfallzusammensetzung, nicht nur fossile CO₂-Emissionen zu vermeiden, sondern überdies der Biosphäre biogenes CO₂ zu entziehen. Damit würden negative CO₂-Emissionen möglich, die in Ergänzung der vordringlichen Emissionsminderungsmaßnahmen nach Einschätzung von Experten künftig zur Netto-Treibhausgasneutralität notwendig werden könnten.
Das bifa Umweltinstitut wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz beauftragt, Möglichkeiten zur gezielten Realisierung dieser Maßnahmen zu analysieren. In der Studie sollen unterschiedliche Abscheideverfahren sowie Optionen der CO₂-Speicherung oder CO₂-Nutzung untersucht werden. Dabei werden geeignete Anlagen exemplarisch betrachtet. Im Ergebnis der Studie stehen differenzierte Handlungsempfehlungen sowohl für Anlagenbetreiber als auch für die öffentliche Hand im Hinblick auf eine gezielte Realisierung der CO₂-Abscheidung an bayerischen thermischen Abfallbehandlungsanlagen.