bifa-aktuell | 15.03.2023

Wellpappenverpackungen und alternative Mehrwegverpackungen

bifa analysiert die Treibhausbilanz von Verpackungen im Online-Handel

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©Foto: GordonGrand – stock.adobe.com

Im Rahmen einer für die DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. und den Verband der Wellpappen-Industrie e.V., in Zusammenarbeit mit der PTS durchgeführten Studie untersuchte bifa das Klimaschutzpotenzial von Verpackungen aus Wellpappe bzw. Wellpappenrohpapier gegenüber neu am Markt entstehenden Mehrwegangeboten aus Kunststoff. 

Mehrwegsysteme für Versandverpackungen?
Etwa 90 % der heute eingesetzten Versandverpackungen sind aus Wellpappen hergestellt. Sie werden nach einmaligem Gebrauch in der Regel recycelt und dem Altpapierkreislauf wieder zugeführt. Mehrwegsysteme für Versandverpackungen sind heute im Business-to-Consumer-Bereich noch weniger etabliert. 

Die Vermeidung von Verpackungsabfällen findet heute im Kontext der Klimaschutzdebatte breite gesellschaftliche und politische Aufmerksamkeit. In diesem Zusammenhang wird gerne der Einsatz von Mehrwegverpackungen gefordert, um so ökologisch vermeintlich weniger vorteilhafte Einwegverpackungen zu substituieren. Für die im Rahmen der Studie untersuchten Verpackungsfälle zeigt sich aber, dass in der THG-Bilanz kein pauschaler umweltbezogener Vorteil von Mehrwegsystemen gegenüber Verpackungen aus Wellpappen besteht. Sowohl der Einsatz von Wellpappen als auch der Einsatz von Mehrwegsystemen haben ihre Berechtigung. Eine Bewertung muss deshalb differenziert und stets anhand eines konkreten Verpackungsfalls erfolgen.

Für Verpackungen aus Wellpappen ist neben einer möglichst ressourcenschonenden energieeffizienten Herstellung besonders das Verpackungsgewicht zentraler Einflussfaktor für die Ökobilanz. 

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